Ich sah diesen Jungen und mich überfiel eine große Traurigkeit. Für einen Moment konnte ich durch die Fassade blicken und ein Haufen Elend sehen. Doch was war seine eigentliche Berufung?! Ein Typus für so viele Menschen.
Eine Metapher
Man dachte dass keiner die Mauern je zerbrechen könnte,
die sich voller Härte um der verlorenen Baum auftürmten.
Einst kam er aus dem Libanon, blühte in der Sonne Zions,
aber wie soll sie nun durch das Gemäuere scheinen?
Nur einzelne Regentropfen drangen ab und zu durch die Steinritzen
Wie Tränen, die auf heißen Steinen verdunsteten.
Eigentlich hätte der verdorrte Baum an die Wiesen Jerusalems gehört,
mit einem Blick in die unendliche Galaxie
und doch dem Kontakt zur Erde.
Eingewurzelt darin und früchtebringend in den Himmel wachsend.
Doch nun hockt er da, die Äste hungernd zum Boden geneigt.
Er weiß nicht mehr wie es ist etwas zu spüren.
denn der beruhigende Wind streichelte ihn
schon lange nicht mehr durch seine Zweige.
Sie sagten ihm dass die Mauern ihn schützen würden.
Es war verlockend.
Welcher Baum hatte schon mal die Gelegenheit
eine Festung um sich zu haben.
Doch leider bauten sie immer höher, immer enger aneinander
und immer beängstigender.
Sie hatten ihn fest im Griff und ignorierten dabe
was er brauchte um zu leben.
Und nun steht er dort, gefangen wie in einem dunklen Loch.
Die von aussen sehen nur die stolze unzerbrechliche Mauer,
die dort steht, als könnte ihr keiner was tun.
Doch dahinter verbirgt sich das Leid,
nach Wasser und Sonne ächzend,
hoffnungslos umstellt
von seiner eigenen Maske.
(mel07)